Mittwoch, 30. Januar 2008

Mein Staubsauger, die Muse

Als mir vor vielen Jahren plötzlich der Staubsauger stinkend in Rauch aufgegangen ist, fühlte ich mich sofort bemüßigt die "nur so"-Comic-Kritzelei mal auf dem Computer zu veranstalten...

Bitteschön. Klick macht größer.









Das nächste Mal gibt's ein bissel was Haptischeres in Essig und Öl.

Dienstag, 29. Januar 2008

Was Familiäres

Oder: (Zahn)Wurzeln sind was Persönliches

Wie kann man sich doch irrational freuen wenn jemand Zähne bekommt, vorausgesetzt dass es die Ersten sind und das eigene Kind davon betroffen ist (denn in so einem Fall sind alle Familienmitglieder mehr oder weniger schwer davon betroffen).

Dazu ein kleiner Schritt in die Vergangenheit gemacht:

Heute beim Gebiss-Absuchen
konnten wir Erfolg verbuchen!
Ich habs ja schon vorausgeahnt
dass der Bub jetzt richtig zahnt...

Die Nächte schwer unausgeruht,
die Zahnfee ärgstens ausgebuht,
der ganze Kiefer schrecklich wund,
der Arme litt ja wie ein Hund.

Doch heute seh ich endlich blitzen
vom Zahn links unten eine Spitzen!
Zu lange wurde schon gesabbert
– jetzt wird mit Biss drauflosgeknabbert!

Ich hoff die nächsten kommen dann schön fleißig,
es werden ja so an die dreißig...
Ein Hoch auf meinen tapfren Zwerg!
Jetzt sind wir übern ersten Berg!

– Man verzeihe den Ausrutscher in den August Zweitausendvier.
Nicht zu verzeihen ist, dass ich leider schon seit ewigen Zeiten meine Nase nicht mehr in Zweitausendeins gesteckt hab. GOTT was hätt ich "damals" dort mein Geld ausgeben können (d. h., viel von dem Wenigen das ich hatte wurde dort auch investiert, u. A. in eine großartig hellrosa William S. Borroughs-Sammeledition – ein ziegeldickes Taschenbuch voll Genialität)!

Also: Back to the roots und zurück in die Zukunft!
(Um hier gleich zwei Floskeln und Gemeinplätze zu verquicken.)

Montag, 28. Januar 2008

D. Buch d. Lab. Rub. – Transskript I (Kleinzeug)


Ein Apfelkörn

Die Augen, die glänzen
im Weihnachtsbaumlicht,
die Zweige, sie brennen,
doch das Christkind löscht nicht.

Er schnürt die Krawatte,
er schnürt sie recht streng
er schnürt sie solange
bis die Luftröhr' zu eng.



Bei Sonnenbrillen durch Regen

Zwergenvolk geht auf der Straße
Bewegungen wie aufgezogene Spielzeugpuppen
Ich bin ein bißchen müde
Ich bin ja noch ein Kind
Und ich werde ewig ein Kind sein
Kinder haben keine toten Gesichter
Höchstens verzweifelte
Die Sonne scheint ein bißchen
Es ist ganz dunkel, trotzdem
Es gibt soviele Menschen
mit Löchern in den Zähnen
Löcher in den Seelen.
Sie gehen zum Zahnarzt
und vergessen alles.
Daß jeder dritte Mensch schlecht sieht
Das ist der Anfang der
großen Blindheit
Schlangen bohren sich in die Augen,
in die Zähne
Kaum jemand merkt das noch
Kerzen genügen nicht mehr
Man braucht 50.000-Watt-Scheinwerfer
Soweit ist die große Blindheit schon mit uns


Hämo

Ich legte den Schädel zurück,
um das heiße Hämoglobin
im Guillotinebereich zu sammeln.


Sandkind

Ich bin nicht der Typ
der nicht alles
vollkritzeln kann
bloß weil er
SAND
in der Haut hat


Das Fäulnis-Gedicht
(Das Lied von der Fäulnis (Ode an die Fäulnis))

– Oh Fäulnis...


Der Mensch heißt NEC.

der mensch heißt NEC.
wie:
necrophilia
necropolita
necromantrama
necrometera
necroschluchzera
necroheulera
necrojuchzera
necromäulera
necrosummera
necrojaulera
necrostummera
necrofaulera
necrokillera
necrofillera
necromillera
necrobillera
necrohillera
necrolillera
necrosowieso
necroüberhaupt
necrounzerkaut
necrounverdaut
necroohnehaupt
necroganzversaut


(das begräbnis des n.e.c.'s ungeborenem kind:)
WHEN THE MOON IS IN THE FÄULNIS

when the moon is in the fäulnis

and the pestschwarz sky is
shining like tarantula eyes

i torment my bagpipes

athene noctua croons with me


HELLO CLICHÉBIRD

hello clichébird
you moustached yourself
into this wedding-dress
burning on your stake
you bawl your
weeping-songs
with an old-scawtch accent

... YOU love that...


Konzertankündigung:

Frau Professor Zahn
spielt artig ihre Weisen
auf der Handwürge
(niemand begleitet sie)


G.K.B.H.P.

Gehirn durch Knochen,
durch Blei in Holz
auf Papier.

Lies' es.


Die 19 Knäcker

knabberjesen
knabbersesen
jabberknesen
knebersabber
nabbersabber
knebbersebber
jeberknebber
kneberjabber
jakkakabber
bakkajabber
jakkerknebber
jebberakker
bakkarebber
jakobiner
satterknabber
jepperknepper
mekkeleper
leprakranker
säckelpepper


Sabberwesen

zur Todesstund'
kauern die alten Hautweiblein
in den Dachstühlen
und beißen auf ihren Rosenkränzen.
Knabbern den Jesen die
Nasen ab.


sind in hungerstreik getreten.
fa. aug&ohr


nehme mir
'paar tage urlaub.
herz


dassja
+
variable

Donnerstag, 24. Januar 2008

Everyday's Lebensweisheit(en)


Bis Ostern kann's immer noch schneien.


Verlasse niemals unzurechtgemacht die Wohnung, nicht mal um die Post zu holen – wer weiß wem du womöglich begegnest.

Und zieh dir immer gute Wäsche und Strümpfe an – falls ein Auto dich überfährt ist's sonst peinlich für dich in der Notaufnahme.

Ist im Winter der Nachthimmel klar, wird der nächste Tag klirrend kalt.

In der Zeit um Vollmond ist es im Winter meist kälter.

Es gibt keine Lüge die nicht irgendwann mal ans Tageslicht kommt.

Wenn sich die Kühe auf der Wiese hinlegen kommt Regen.

Wer davonläuft macht sich verdächtig.

Man soll jeden Tag mindestens 2 Seiten aus einem Buch lesen.

Wenn man dir gibt dann nimm – wenn man dir nimmt dann schrei.

Und wenn du nimmst musst du geben, dafür erhältst du wenn du gibst.

Hüte dich vor Frauen die mit verstellter Stimme sprechen.

Wenn es draußen stürmt und schneit, ist der Winter nicht mehr weit.

Und: Ist die Katze gesund, frisst sie der Hund.

– Na, jetzt sind wir mal klug genug für heute.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Nach ICD-10 nicht klassifizierte Sucht

Was, bitteschön, ist offiziell per definitionem "Sucht"?

Nach meiner vor Langem schon entdeckten Bücher-Sucht und meiner kürzlich erst entwickelten Schwimm-Sucht gesteh ich mir hier und auf der Stelle ein: Ich bin neuerdings obendrein süchtig nach Fensterputzen.
Wenn man jetzt umgangssprachlich das durchgehend auftretende Wunschdenken bei Nichtdurchführen und die begeisterte (will nicht sagen "lustvolle") mehrmalige Wiederholung als Suchtsymptom anführen will.
Fachmännisch formuliert bedient man sich da natürlich anderer Termini wie Freiheitsverlust, Suchtdruck, Leugnen der Abhängigkeit, Kontrollverlust, Co-Abhängigkeit etc. (Siehe Doktor Allwissend)

Gerade die Co-Abhängigkeit bringt mich nun zum Grübeln:
Was, wenn ich meinen Sohn da jetzt weiter mit hineinziehe? Schlimm genug dass ich nicht widerstehen kann sein Bücherregal vollzufüllen; tragisch genug dass er mich an einem sonnigen Sonntagnachmittag darauf hinweist dass das Fensterputzwasser schon zu wechseln sei – aber richtig Skrupel bekomm ich wenn ich mir vorstelle wie ich ihn mit seinen ersten Schwimmflügerln bekannt mache! Um Himmels Willen!
– Oder dramatisiere ich womöglich??
Das sähe mir wieder einmal ähnlich.

Zwei die einander meiner Meinung nach äußerst ähnlich sehen sind diese beiden Herren hier:
One over here and one over there.

Dass beide ihre Freude am Musizieren haben hat mich vor allem anfänglich ein wenig irritiert. Aber jetzt kann ich's besser unterscheiden: Einer ist mit seiner Schwester zusammen, der Andere mit einer Französin.

Dienstag, 22. Januar 2008

22.1.07, 22 Uhr bei 22 Grad...

... und ich hab mir schon wieder Arbeit aufgehalst.

Eigentlich sollte ich mal demnächst zum Arzt und meine über einwöchig andauernde Halserei begutachten lassen. Eigentlich sollte ich an der Tardis weiterstricken (Fortsetzung folgt).
Eigentlich und eigentlich und eigentlich.

Aber ich kann's ja nicht lassen.
Also setze ich hiermit Das Buch des Labor Rubini, 1987 - 1989, fort.

Na dann, an die Arbeit...