Samstag, 9. Februar 2008

Regeln, Recht und die Realität

(Achtung, dieser Beitrag ist weder rechtswissenschaftlich recherchiert und basiert auf keinerlei fundiertem Rechtswissen, sondern ist klassifiziert als "R&R" – rant and rave.)

Gleich zu Beginn die Frage: Wie viele Gesetze bzw. deren Einhaltung werden eigentlich kontrolliert und tatsächlich geahndet?
Vom Handytelefonieren ohne Freisprecheinrichtung (also "manuell") über die Hundekotentfernung durch die Hundebesitzer bis hin zum Alkoholkauf und -konsum von unter 16jährigen – geschrieben steht es, aber was wird nicht alles als "Kavaliersdelikt" gehandhabt.
Auch im Arbeits- und Mietrecht beispielsweise gibt es ja so Einiges was in der Praxis auf dem Papier steht, aber so gut wie nicht beachtet oder eingehalten wird.

Wozu dann eigentlich all die detaillierten Gesetzesformulierungen? Wäre es im Grund nicht mit, sagen wir, den Zehn Geboten getan? Sagt das dann nicht eigentlich schon alles aus? Und wie viele Gesetze und Regelungen machen überhaupt "Sinn", in der Bedeutung dass es eigentlich nicht wirklich wesentlich ist sie einzuhalten?

Dass der Spruch "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem Anderen zu" eine vorbildliche Direktive ist, scheint nur auf den ersten Blick so, denn wenn ich an mein eigenes Beispiel denke, dass ich "die Brennnessel"* im Volksschulalter als nicht unangenehm empfunden hab, Andere es an sich selbst aber nicht mochten, zeigt dass diese eigentlich einleuchtende Prämisse in der Praxis doch ziemlich schwammig ist.

(* Bei der "Brennnesel" fasst man den Unterarm einer anderen Person zwischen Finger und Daumen beider Hände und dreht diese leicht in die entgegengesetzten Richtungen, wodurch das Ziehen der Haut ein kribbelnd-ziependes Gefühl ähnlich dem Kontakt mit Brennnesseln hervorruft)

Und wozu taugt die Fülle an Gesetzen deren Existenz und Inhalt man als Ungelehrter gar nicht kennt und es dennoch gilt: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"?

Zur Vorbeugung etwaiger Fehlverhalten hier nun ein paar rechtliche Tipps:
§ In Utah (USA) haben Vögel auf allen Highways Vorfahrt.
§ In Cresskill (USA) müssen Katzen drei (!) Glocken tragen, um Vögel vor ihrer Anwesenheit zu warnen.

§ In Schottland ist es dem Besitzer einer Kuh verboten, betrunken zu sein.
§ In Xenia (USA) ist es verboten, in einer Salatbar zu spucken.
§ In British Columbia (Kanada) ist es verboten, Sitzungen des Grashüpferkontrollausschusses zu unterbrechen.

§ In Gary (USA) ist es verboten, sich kurz nach dem Genuss von Knoblauch in der Öffentlichkeit aufzuhalten.

§ Auf dem Flughafengelände von Bourbon (USA) sind Schildkrötenrennen verboten.

§ In Normal (USA) ist es verboten, Hunden eine Grimasse zu schneiden.

§ In Brooklyn (USA) ist es Eseln verboten, in der Badewanne zu schlafen.

§ Weigert sich in Pennsylvania (USA) ein Pferd, ein Auto zu passieren, muss der Fahrer seinen Wagen von der Straße entfernen und in den Büschen verstecken.

§ In Maricopa County (USA) dürfen nicht mehr als sechs Personen weiblichen Geschlechts in einem Haus leben.

Ach, es sind einfach zu viele davon, also bilde man sich bitte hier rechtstechnisch weiter.
Alles einleuchtend, plausibel, nachvollziehbar, lebensnotwendig und ausnahmslos einzuhalten!

Aber Eins gefällt mir dann doch irgendwie:
§ In Kalifornien wurde ein Gesetz verabschiedet, nach dem es illegal ist, Kinder am Überspringen von Pfützen zu hindern.
Die Frage ist nur: Wer kontrolliert und beweist das?!?

Einer dem es auch in die Wiege gelegt wurde, Anweisungen wörtlich zu nehmen und ggfs. aktiv zu ignorieren ist jener hier:



– Mag wer was hören?
An sich bin ich nicht so sehr von ihnen angetan, aber zum heutigen Thema fiel mir auf die Schnelle diese Melodei ein.
Wohl bekomm's!

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