Dienstag, 21. April 2009

Quote Jesus: Es ist vollbracht.

Wie viele Monate ist es her, dass ich den alten Strickpullover wieder aufgetrennt hab und beschloss, was Anderes daraus zu häkeln? Etliche, aber auf jeden Fall war es ein 12.
Und siehe da, heute Abend ist es endlich fertig:
Das Mikrokirschendingens.

Und ich hab beschlossen, auf die Knöpfe zu verzichten.
Bzw., Schlaufen häkeln und Knöpfe annähen kann ich noch immer – wenn ich denn so will.

Soll ich zeigen?
Bittesehr.

Und ja ich seh's jetzt, eine ca. 10 Jahre jüngere Wollpartie sieht – interessanterweise nur auf einem geblitzten Foto – anders aus.

Da man ja auch gern ins Detail geht: Ich brauchte was in der Mitte, und da kam mir ein 70er-Stoff meiner Mutter gerade richtig.

Wie dem auch sei, morgen wird das in seiner Herstellung zähe alte Stück erstmals ausgeführt.
Wen das Häkelmuster interessieren sollte: 1 x feste Masche, 1 x Stäbchen und so im Wechsel weiter. In der darüber folgenden Reihe gegengleich, das macht diesen Rubbelknöpfchen-Effekt.

Bin froh dass das Projekt nun endlich abgeschlossen ist, und darf mich nun auf meine Idee der Sommerröcke stürzen.
Das heißt, zuerst muss ich noch einen Schnitt daherzaubern. Vermutlich werden mir die Handarbeitshefte meiner Mutter von 1980 (jawohl!) dazu verhelfen.
Hätte ich sie nicht genommen (wie kiloweise 70s und 80s-Stoff), hätte sie sie entsorgt.
Man darf gespannt sein – ob was daraus wird.

Samstag, 18. April 2009

To do or not to do

Kaum hat man endlich was von der Tuduh-Liste runter, schieben sich schon wieder die nächsten Dinge nach. Und manchmal findet sich nachher eine einfachere Lösung, nachdem man sich nach einiger Zeit dazu aufgerafft hat, sich selber eine zu basteln. Eh klar!
Typisch war auch, dass ich, nach längerer Suche, dem Kind Bettsöckchen fabriziert hab. Aus dieser Flauschkunstfaserwolle. Aus dieser wahnsinnig machenden Wolle.
Wollverarbeitendes Volk, ächzt beim Anblick mit mir:
Ja genau, diese Sorte Wolle.
Und das Ganze in Sockenstrickmuster? Neiiin danke, sofort aufgegeben und aufgetrennt. Geht auch anders: eine annähernde T-Form stricken und das Ganze zusammenhäkeln. Brachial, kontrovers, aber man kann's anziehen.
Jetzt brauch ich nicht zu erwähnen, dass ich ca. 1 Woche nach Fertigstellung dieser nächtlichen Zehenwärmer in genau demselben Euro-Shop – genau, größere Kinderschlafsocken in vielerlei farbiger Ausführung gefunden (und gekauft) habe.
Die Verkäuferin hat sich meine Nachfrage wohl direkt zu Herzen genommen und eingekauft? sonst hätt ich mir diese Wolle nie "roh" angetan. Aber zumindest hab ich mir das "Rezept2 einfallen lassen, ist auch schon was wert.

Fast schon passé wären News über die Microkirschenjacke. Musste ich die Ärmel doch wiederholen, da doch ein wenig zu knapp. Jetzt ist das Ding wieder zusammengehäkelt aber noch nicht vollendet, und ich fürcht mich schon fast davor was dann wieder als Nächstes kommt.

Meine Bücher zu katalogisieren (war als Winterarbeit geplant...) hab ich noch gar nicht begonnen, dafür kauf ich beflissen weiter Neue, zum Besipiel.
Ich werde heute Abend die Osterdeko wegräumen – und gleich das übrig geblieben weihnachtliche (bzw. winterliche) Fundstück mit.
Und so geht es fröhlich weiter, wohin ich schau und denk.
Noch auf meiner internen Liste: Den perfekten Ersatz für Heinz Salad Cream finden. Scheinbar gibt es keine vergleichbare Salatsauce hier im Handel. Aber Hauptsache, das Ketchup wird importiert!
Das gibt einen extra Koffer im Juli. Voll mit rotem Bisto, Heinz Salad Cream, roten OXO cubes, HP Brown Sauce... und und und.
Da muss ich aber wirklich eine Liste schreiben. Denn da gibt's zu viel das ich für den persönlichen Gebrauch importieren -muss-.

Sonntag, 12. April 2009

Donnerstag, 2. April 2009

Von Zornesröten und Fingerzwickungen. April, April.

Am 1. April wollte ich bewusst nicht schreiben.
Nein – ich KONNTE einfach nicht.
Ich war einfach zu unbeschreiblich sauer.
So sauer, dass ich auf dem Heimweg vom Kindergarten nicht sprechen konnte (da ich mir die Zornestränen ersticken musste), und ich mitten in der Nacht herzklopfend aufwachte, eben weil ich mich so immens ärgerte.

Worüber?

Vor etwa einer "fortnight" (ich liebe diese Vokabel - so praktisch und brauchbar!) las ich einen Aushang im Kindergarten meines Kindeleins, man führe auch heuer wieder zum Stadtbauernhof, um dort wieder Osterhasen zu backen.
Ich also prompt den Beitrag gezahlt und mich gefreut, denn solcherlei Ausflüge sind was Schönes und nicht all zu Häufiges.
Nun holte ich gestern den nicht von mir selbst hinverfrachteten Sprössling vom Kindergarten ab.
Oh, ja, heute war ja der Ausflug.
Kaum trete ich sichtbar in die Türe, kommt die Kindergärtnerin mit zerknirscht-bedauerndem Blick und meint, sie müsse mir das Geld zurück geben.
Er wäre nicht auf dem Ausflug mit gewesen.
Er wäre 10 Minuten zu spät in den Kindergarten gebracht worden. Als alle schon mit dem gecharterten Bus weggefahren waren.

Das! Darf! Doch! Nicht! Wahrsein!!!!
Kein Termin, keine Krankheit, kein Grund sich zu verspäten... einfach "nur" vertrödelt... Da Mr Big Mr Little angewiesen hatte, seine Schnürschuhe selbst zuzubinden, und sie erst dann das Haus verlassen würden. Und hier finden sich die zu späten 10 Minuten.
Na meinen Ärger kann man sich vorstellen. Das Kind musste bei den Kleinen ausharren, bis seine Freunde des Mittags vom Ausflug zurückkehrten.
Also nein, kein Aprilscherz.

Dafür auf dem Heimweg schnell eine schnelle Backmischung besorgt. Und Dekozeug. Und als Erstes zu Haus gleich dem Mann im Haus eiskalten Blickes vorgelegt, was da denn heut passiert wäre (er natürlich gleich abgewehrt, ich hätte ihn doch erinnern müssen... eh klar...), und sofort losgebacken. Ein schwacher Trost.


Und die Idee: Wir haben mit unserem Kindergarten auch einen Ausflug dort hin reserviert, bloß nicht zum Backen. Da könne man das Kind ja mit einpacken??
– Ja, kann ich, gebongt, genehmigt, selbstredend, er darf.
Ein Trost!
Und langsam verrauchte mein Ärger.
Dafür demolierte ich mir gleich am Vormittag die Kleinefingerspitze.
Mit Schwung im Geschobenwerden ausschlagender schwerer Servierwagen versus Metalltürrahmen ist ziemlich heavy.
Dazwischengeratene Fingerspitze des kleinen Fingers ist extrem AUUUUUUUUUUUUAAAAAA!!!!!!.
- Zum Glück bin ich kein Spontanflucher.
- Zum Glück schrie ich nur mit 300 Dezibel die Versalien zwei Zeilen weiter oben (was die 20 anwesenden Kinder interessanterweise gar nicht schreckte oder rührte).
- Zum Glück war nicht das Fingergelenk im Weg.

Das ist ein Aua, das vergeht (zumindest bislang) einen ganzen Tag lang nicht. Mal sehn wie's morgen aussieht, denn gegenwärtig macht die Fingerbeere ihrem Namen alle Ehre – sie ist himbeerrot gepunktet (geplatzte Blutgefäße), heidelbeerlila gefleckt (Bluterguss), und auf dem Fingernagel hat sich nur ein kleiner blau-lila Strich gebildet, der aussieht wie mit Kugelschreiber draufgeschmiert. (Und hoffentlich wird das keine komplette Blaumeise, denn das find ich so hässlich, und bitte auch keine Nagelablösung, denn das ist sicher widerlich, und wenn vermeidbar auch kein Blutschwamm im Nagelbett, den man durch Aufbohren des Nagels entfernen müsste.) Bissel an Umfang zugenommen hat die Fingerspitze auch, da muss man wiederum froh sein dass man sich nicht den Podex gequetscht hat, nicht wahr.

Übrigens: Ein Coolpack aus dem Tüvkill drauf zu tun ist Strafverschärfung. Den hab ich sofort wieder ins Eisfach gepfeffert, denn der Eisbeutel hat nicht gelindert, der hat gelodert! Höllisch, aua, um Himmels Willen.

Gut. Was lass ich mich ellenlang über eine gequetschte Fingerspitze aus.
Oder einen verpassten Kinderausflug.
Nun, es sind nun mal die kleinen schmerzhaften und ärgerlichen Ereignisse dieser Art im Leben, die einem vor Augen führen, um wie viel schmerzlicher und entsetzender es zugehen könnte.
Diese winzige Dosis Blut, Schweiß und Tränen reicht mir also erst mal zum Monatsanfang.
Kein Scherz.