Samstag, 5. September 2009

Der Kopf ist rund

– auch damit man ihn bestmöglich anfüllen kann.

Und meiner ist zur Zeit voll mit diversen Vorhaben. Eine Menge Stoff aus denen Hosen oder Röcke werden sollen und endlich ein "anständiges" Nadelkissen. Für die gefühlten 10 Kilo Inselmaterial das in Sammelrahmen verfrachtet werden soll sind schon passende Behältnisse heimgeschleppt. Und der Sessel ruft nach Verjüngungskur, wozu eigentlich schon die Zutaten im Haus wären. Die Bubenhosen sollte ich ja auch noch abfotografieren. Und damit auch gleich das Pullunderviech, das ich aus einem ehemals geschenkten und abscheulichen Schal (ein Riesenmonstrum!) aufgetrennt und neu gestrickt hab. Denn das schreit nach einem kleinen #hmh!#, dessen Idee mich noch im Schlaf treten muss. Warum müssen Schals immer so unnütz riesig sein. Der Winterwind legt sich dann nur zu einem ewigen Kampf mit mir an. Zum Glück hab ich schon zwei Möglichkeiten in meinem übervollen Kopf, wie's auch anders geht, halswärmetechnisch. Wobei ich mich noch überraschen lassen muss ob mich das wollige (nicht wohlige!) Engegefühl heuer besonders in den Zorn treiben wird.

Jetzt hab ich also den Kopf voll Inspirationen und zeitweise vagen, zeitweise brennenden Eingebungen, aber irgendwie funktioniert derzeit die Kopf-Hand-Koordination nicht so recht. In anderen Worten: Es rafft mich nicht auf.
Dass es kälter und finsterer geworden ist spornt mich auch nicht unbedingt an.
Dieser Umstand ist in etwa so förderlich wie zur Halbtagsspitalswartezeit inklusive unwillkommener Diagnose Sartres "Ekel" zu lesen. Oder rechtzeitig zum bereits erwähnten Herbsteinbruch Kafkas "Schloss".
Aber mir hat ja schon zu Migränezeiten die Lektüre von Frieda Kahlos Biographie nicht unbedingt viel weitergeholfen.

Von dem kürzlich aus der Ausverkaufskiste gezogenen "Ben in der Welt" (Lessing, aber die Doris) erwarte ich mir nicht unbedingt etwas an Gefühlshochschiebungen, aber schon eher vom wahrscheinlicherweise eher hautfreundlich-seichteren Boyes, "My dear Krauts". Das schlägt womöglich in die Stephen Clarke-Rinne.

Ach ja, dafür ist noch ein rotes, weißgetupftes Shirt aus dem Zweithandladen ein wenig zu customisieren.
Fragt sich nur wann.
Höchstwahrscheinlich eh schon früher und schneller als meine Energie dazu bereit ist.

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