Dienstag, 13. Oktober 2009

Zitat mit Senf

Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen.
Ernest Hemingway

Wer zum Beispiel Mutter ist könnte ein Lied davon singen. Zuerst erwartet man sehnsüchtig das erste unzufällig geäußerte Wörtchen "Mama", und nicht viele Monate später kann man es nicht mehr im 10-Sekunden-Takt hören.

Wer zum Beispiel Öffi-Mitfahrer ist, ebenso. Vor allem seit der Erfindung und des preisvergünstigten Vertriebs des mitnehmbaren, weil schnurlosen, Telefons. Da kann einem die Stationsansagelautsprecherlautstärke schon erschreckend laut auffallen, wenn man um 6 Uhr Früh ein vereinzelter Fahrgast in der quasi verwaisten U-Bahn auf dem Weg in die Arbeit ist. Wobei auch die Tonbandansage immer mehr quatscht. Wo fahren wir hin, wohin kann ich dort dann umsteigen, und, und das ist relativ neu, auf welche Seite muss ich mich platzieren, um richtig vor der sich öffnen werdenden Türe postiert zu sein.

Warum verspüren die Menschen ständig den dauernden Drang, lautstark vor sich hin zu quatschen. Ist es das alles wirklich wert, in die Welt hinauskommuniziert zu werden. Wie viele ineffektive Worte drängen sich einem täglich in den Gehörgang. Wie sagt man in Wien: Red' in a Sackerl und stell's vor die Tür. Wenn man's schon so unbedingt loswerden muss.

Interessant auch, wie das Wort "haben" eines der ersten im aktiven Wortschatz eines Kindes ist, aber im Alter um die 3 Jahre dann plötzlich wieder aus demselben verschwindet, als wäre das Kontingent bereits weitgehend aufgebraucht.

– Kann ich einen Keks? ... Bitte?

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