Freitag, 1. Januar 2010

Guten Morgen, Peter Hyams

Noch ist die Sicht rauchschwadenverhangen, das neue Jahr hat angefangen, viel ist schon vorbeigegangen.

Vor dem ersten Einschlafen im neuen Jahrzehnt nach der offiziellen römisch-katholischen mitteleuropäischen Zeitrechnung musste ich an das so genannte "Zwanz'ger Haus" denken, das vor ziemlich genau 20 Jahren ein sehr oft von mir besuchter Ort war, an dem ich Duane Hanson's oder Nam June Paik's oder der Kienholzens Produkte anstarrte, oder mich im Oberstock in der Dauerausstellung herumtrieb.
Die ausstellenden Künstler hab ich mit meinen wiederholten Besuchen ausreichend gewürdigt, ohne mir dessen wirklich voll bewusst zu sein.
Heute ist es verwaist, ausgestorben, (m)ein Erinnerungsrelikt aus den (19)80ern, das in der Realität so verweht ist wie mein damaliger geschätzter Kunstprofessor.
Dass es in diesem gekommenen Jahr wiederbelebt werden soll, kann mich irgendwie nicht so recht freuen. Wird es das Selbe sein können? Diese einsame Scheußlichkeit im Nirgendwo? Der klebrig-verstaubte Mief der 60er Jahre: irgendwie kalt-zudringlich und trotz seiner hellen Offenheit immer irgendwie bedrückend-schaurig. Geisterausstellungen. Wenn man nachmittags unter der Woche der einzige Ausstellungsbesucher ist. Und dann die Wotrubas vor dem Haus.

Was ich damit sagen will?
Der Film "2010" stammt nicht von Stanley Kubrick. Dafür erschien er 1984. Und das ist von George Orwell. Nicht von Ray Bradbury. Das wäre Fahrenheit 451. Es passt aber alles zusammen. Irgendwie.

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