Freitag, 25. Juni 2010

Wenn das Leben dir ein Loch reißt... #2

... und du es schön langsam satt hast immer nur ein Halstuch umzubinden...
... und du als Alternative leider keine Krawatte besitzt...
... und dir noch schnell vor dem Schlafengehen einfällt dass auch noch was Anderes geht...
... und du ein paar Sommerblusen hast an denen dir der Kragen zu viel ist...
... dann schneid den Kragen ab, ersetze den faden weißen Knopf durch einen hübscheren, und fertig ist die Alternative zum wundverschleiernden Halstuch.

Und nein, als ich das vor einiger Zeit gesehn hab, hab ich keinerlei entzückte Begeisterungsschreichen von mir gegeben. Ich bin auch sonst kein Halstuch- oder Accessoire-Mensch.
Aber wenn es ein Loch zu stopfen verdecken gilt...

Nicht meine eigene Erfindung, dadurch vielleicht gegenüber Ignoranten argumentabel: Kragen von Miu Miu/Prada, hier entdeckt (und nein, mich beeindruckt das verwöhnte Gör leider in keinster Weise, vor allem im Vergleich zu anderen kreativen Teenies die über ihre In- und Outputs berichten; und oh ja, ich distanziere mich vehement von der BigMoneyFashion-Szene und all seiner geldgiereigen Lächerlichkeit).

(Ja, angezogen wirkt natürlich immer besser. Aber mir ist nicht nach Posieren und dem ganzen Pipapo.)

Doch mal wieder ein Freitag

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1. Was einmal Tugenden waren wird einem heutzutage gerne mal schnell als Schwächen ausgelegt, vor allem im Geschäftsleben und auf Einkaufsstraßen.
2. Mein Herz schwankt zwischen Systole und Diastole.
3. Auf meiner Mailbox landet höchstens mal der japanische Mönch der mich zu einer Zeremonie einlädt.
4. Die Kröte und das Tüpferlweib, so würde mein Leben als Fernsehserie heißen.
5. Du merkst dass du alt wirst wenn du ein Medikamentendosierschachterl besitzt.
6. Wenn in dieser Form (nicht) weitergemacht wird, erwarte ich mir in der nächsten Zeit betreffend des BP-Skandals leider keine gute Nachricht.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf nichts Erwähnenswertes, morgen habe ich den Besuch eines Stadtpicknicks der Grünen geplant und Sonntag möchte ich wie jeden Sommer zum Jahresfest der Friedenspagode (s. 3.)!

Dienstag, 22. Juni 2010

2 Stunden und 13,90 Euro später...


Schultütenzeit! Da bei mir ja nichts Anderes geht als Selbstgemacht, wäre ein Kauf ja Frevel gewesen. Eine Rakete katapultiert das Kind also in das Universum des Lernens und Wissens. Mit Initialen, Geburtsdatum und – muss so sein – einem Stern.


Eine kleine Drehung um sich selbst gemacht: Ansicht des Astronauten. Der Clou: Mittels Space-Tricks die Schwerelosigkeit simuliert: Der Raumfahrer dreht sich mit! (Und schnell noch die zappelnde Flamme befestigt.)


Das Mühseligste daran war, den doch ziemlich starken Karton zu formen. Der Rest war eigentlich easy-peasy. Und hat nicht mehr als knappe 14 Euro gekostet. Und zwei Stunden Bodenbastelei, inklusive Aufräum- und Fotografierarbeiten.

Material:
- 2 x starker Silberglanzkarton 50 x 68 cm (leider gab's den nicht größer, daher die Stückelei...)
- Hologrammfolie
- eine Handvoll Splinte
- Regenbogentransparentpapier
- schwarzes Glanzpapier gummiert 
- schwarzes Gewebeband
- oranges Krepppapier
- rotes Webband
- doppelseitiges Klebeband
- ein Passfoto

Idee/Vorlage:
- meinem Kopf entsprungen

Höhe des Ganzen:
- bissel was über 70 cm

Noch ist das Ding unbefüllt und daher noch nicht korrekt verschnürt, darum kommt der Flammendeckel noch nicht so recht zur Geltung.

Jetzt muss ich nur noch überlegen wo ich das Ding am Besten (ist gleich Unauffälligsten) bis zum ersten Schultag versteck--ääh aufbewahre...

Sonntag, 20. Juni 2010

Juni ist's. Lind weht die Luft.

Geschoren ist der Rasen.
Ein wonnevoller Rosenduft
Dringt tief in alle Nasen.
- Wilhelm Busch

Es hat sich wieder etwas angesammelt. Wie immer chronologisch, der Einfachheit halber.

Wenn man beim Discounter Kinder-T-Shirts entdeckt in wunderschönen Farben, sind sie mir nur einfärbig doch zu eintönig. Und Textilstifte sind zwar praktisch und nützlich, waschen sich leider doch recht schnell ein bisschen wieder aus.
Als Alternative lässt man das Kind die Tardis zeichnen und schreiben zu wem sie gehört, und stickt danach ein Bildchen auf das Leiberl, 1:1 und unabgeändert.

Zum Thema Farbe an sich: Ein wenig frustrierend ist, dass man das wunderschöne abendliche Kornblumenblau beim besten Willen nicht naturgetreu in die Kamera bekommt...

Auf das andere T-Shirt kam einfach ein Stern aus Reststoff. Nicht gesäumt, einfach draufgenäht, dafür mit zwei verschiedenen Fadenfarben. Die Spannung steigt, wenn die Ränder auszufransen anfangen werden! (Und leider gab es das Leiberl nicht auch in meiner Größe, leider leider.)


Weil der Winter irgendwann ja doch kommt, wurde letzte Nacht eine Mütze inklusive Moebius-Schal für mich fertig.

Wie komm ich dazu mitten im Juni Wintermützen zu häkeln? Reines Ablenkungsmanöver im Krankenhaus. Auch wenn man dort entgegen aller Vorstellungen und Vorhaben weder Zeit noch Kraft noch Nerven hat.
Wenn man einerseits zuwarten muss bis man endlich abgeholt und zur Sache gekommen wird.

Wenn man andererseits nichts sehnlicher will als endlich aufstehen zu dürfen und auf die Toilette zu gehen. Wieder einmal anders als nur an den Rücken gelehnt liegen zu dürfen. Den Drainageschlauch loszuwerden. Und die Kompressionsstrümpfe. Und den Infusionszugang. Und das rückwärtig offene OP-Hemdchen. Und und und.

Dafür darf man nachher zu Haus bzw. auf der Straße ein nettes Halstuch tragen. Im Juni. Als Sichtschutz gegen indiskrete Fremde unterwegs, die mehr schauen als zu sprechen. Wie schön ist es dann, wenn man beim local sweatshop ein Fliegenpilztuch um einen Euro entdeckt.

Und wie schön, wenn man entdeckt dass das Kind den leicht absurden Hang zu Readymades von einem geerbt hat.
Winzige Service-Teile: weggelegtes Fundstück aus dem Stiegenhaus. Zwiebel: Discount-Supermarkt. Kombination all dessen: Jake B.

Welcher übrigens erst kürzlich seinen ersten selbst gezogenen Knoblauch aus seinem Gemüsebeet ernten konnte. Und der hat nahezu ein Jahr gebraucht um von einer Zehe auf diese Größe zu wachsen.

Fürderhin ist es äußerst spannend zu sehen, dass die großen dicken gefleckten Bohnen auch große dicke gefleckte Blüten produzieren!

So viel zum Juni bisher und als Erklärung warum einerseits der 12., trotz eines Samstags, wie auch die gefüllten Freitage ausgefallen sind.

Dienstag, 8. Juni 2010

Die Welt ist rund...

... damit der Stoff besser rotieren kann!

Eigentlich hatte ich mich geistig daran ausgerichtet, dass die Stoffe bis zum 14. Juni eingetroffen sein müssen, dann losgeschickt würden – und mich nach meinem Krankenhausaufenthalt zu Haus ein Päckchen mit erlesenen Stoffen erwartet.

Aber nein!
In Turbogeschwindigkeit trafen die Tausch- und Sehnsuchtsobjekte schon heute ein! Quelle surprise!
Die muss ich natürlich sofort herzeigen:


Sind sie nicht wunderwunderschön!

Und insgeheim zitter ich auch ein bisschen, ob die Stoffe die ich losgeschickt hab, den neuen BesitzerInnen auch so gefallen wie mir...

Noch mal tausend herzlichen Dank an Frau Liebe – die diesen Namen nur zu Recht verdient!

Sonntag, 6. Juni 2010

Wenn das Leben dir ein Loch reißt...

... näh einen Knopf an.

Wie hab ich mich rumpelstilzmäßig geärgert, als ich mir – schon vor Monaten – in eine neue Kapuzenjacke an einem alten Metallregal ein Loch in die Ärmelmanschette gerissen hab.

Ein Versuch das Loch so unaffällig wie möglich zu nähen endete leider nicht wirklich zufriedenstellend (Loch zwar zu, aber nicht hundertprozentig wie unsichtbar).

Was tut man in so einem Fall dann also? So tun als gehört es so. Und es absichtlich auffällig machen.
Hier ist also dem Fliegenpilz ein Pünktchen ausgekommen.
Und ja, freilich gehört das so!


Laut Brecht muss ich in dem Fall ja jetzt ein Verbrecher sein...

Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. 
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
- Bertold Brecht

Freitag, 4. Juni 2010

Neues aus dem FF

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1. Ich habe gesehen wie Menschen aus eigenem Verschulden untergehen und erkannt, dass man sie nicht daran hindern kann.
2. Der Sonnenaufgang ist immer wieder die schönste Zeit des Tages.
3. In Kartoffelsalat gehört unbedingt Heinz Salad Creme, Jungzwiebel und Mint Sauce.
4. Das Leben ist eine Schallplatte, wenn man es ganz genau betrachtet.
5. Meine Füße sind eindeutig weiblich: Immer kälter als die des Mannes an meiner Seite.
6. Jedes Volk bekommt was es verdient, soviel zum Thema Politik.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Abendessen und das Ausruhen, morgen habe ich mit dem Kind die Kindergartenabschiedsgeschenksherstellung zu beginnen geplant und Sonntag möchte ich ganz viel Ruhe und Gelassenheit genießen!