Montag, 7. Januar 2013

He's got David Bowie's Eyes

oder: Was lange währt wird alter Hut.


Titel Nummer Zwei ergibt sich aus meinen letzten wochenendlichen Machenschaften.
Gefilzter Cloche-Hut im 20er-Stil.


Ich gebe offen zu: Ich habe gephotoshopped.
Und zwar dilettantisch.
Weil ich zu faul war gutes Licht zu machen bzw. darauf zu warten,
und dann auch zu faul war um einen ordentlichen Pfad zu erstellen.
Klingt kompliziert herzustellen, war es dann doch nicht, aber im Endeffekt doch schon.
Das Strickmuster sah recht praktikabel aus, auch die Abbildung des von der Dame geschaffenen Huts ging in die Richtung meiner Vorstellung.
Natürlich, zum Filzen vorgesehene Werke sehen anfangs immer monströs und abartig aus. Doch dieses war übermonströs. Das Filzmützending hätte als Kinderrock oder wollene Salatschüssel gelten können. Ich hatte aber nicht überdimensionalisiert und mich brav ans Strickmuster gehalten. Auch die selbe Wollmenge verwendet. Und ich vertraute auf den Filzwaschgang.
1 1/2 Stunden und 60 Grad später war das Stück geschrumpft – aber das hätte es gerne noch mehr können. Nun war es nur noch eine mittlere Obstschüssel. Doch mein Kopf ist von Natur aus eher klein (meine Kappen stammen aus Kinderkleiderabteilungen), und ich war faul bzw. geizig. Nicht noch einmal Wolle kaufen. Nicht noch einmal von vorn anfangen. Nicht noch mal einen Abend lang dran stricken. Nicht € 12,- in den Mist werfen (oder in die Altkleidersammlung).
Sondern mit Wäscheklammern abklemmen was hintan überflüssig ist. Und ein schönes spitzes Dreieck ausschneiden. Zusammennähen. Und bei der nächsten Waschladung mit nachwaschen.

Sieht ja schon viel besser aus, und passt. Aber es fehlt etwas. Das Hutband. Rips wäre schön. Ein breites, schwarzes Hutband aus Rips. Aber ich bin faul. Und geizig. Und nehme kurzerhand einen breiten schwarzen Einziehgummi. Passt schon. Passt wunderbar.


Was auch passt wie die Faust auf's Auge, ist Titel Nummer Eins, dem Kinde geltend, dessen Augenfarbe von Jahr zu Jahr immer etwas mehr zu differieren scheint.

Photoshop wurde hier nur zum Bildbeschnitt verwendet.
Das Foto war von der Aufnahme her überbelichtet.
Die Augenfarbe(n) wurde(n) nicht verändert.
Es liegt auch nicht an etwaigem Schatten – die linke Iris ist grünlicher, die rechte blauer. Bislang war hauptsächlich nur zu bemerken, dass die linke Pupille im Vergleich zur rechten größer ist (in diesem Bild nicht zu sehen) und verzögert auf Lichtverhältnisse reagiert.
Wie bei David Bowie. Und einer meiner Englischprofessorinnen am Gymnasium.

Wie dem auch sei. Es ändert nichts an der Sehschärfe oder der subjektiven Lichtempfindichkeit. Und mehr als dass ich die Pupillendifferenz aufgrund möglicher medizinischer Untersuchungen in Notfallformularen angeben muss, macht es auch nicht aus.


– I might have Bette Davis' hat.



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