Sonntag, 12. Mai 2013

Fragen über Fragen

Niemals gehen mir die Fragen aus. Was ja philosophisch gesehen gesund, psychologisch gesehen vielleicht unzuträglich sein mag. Und viele meiner Fragen mnutieren zu rhetorischen, weil es kaum Antworten drauf gibt, weil sonst vielleicht niemand solche Fragen stellt.

Beginnen wir mit einer zumindest mir offensichtlichen Frage:
Was haben die Deutschen gegen das kurze i?
Im Duden steht keine Brelle, kein Füsch, keine Körche. Das R scheinen die Deutschen auch nicht so zu mögen; Man geht wo duich und macht Spocht (oder necht).

Das bringt mich zur nächsten Frage:
Warum werden Säuglinge immer noch getauft?
Ich glaube und vertraue auf Desinfektionsmittel, Schutzimpfungen, Antibiotika. Wenn ein Neugeborenes sterben sollte, kommt es meiner Meinung nach nicht ins Fegefeuer oder wird kein Engel.
Und wenn seine Eltern nicht verheiratet sind, kräht heute doch auch kein Hahn mehr danach (bzw. nicht mehr so laut und skandalös wie anno dazumal).

Das Thema Medizin&Medikamente wirft die nächste Frage auf:
Warum wurden wir zu dieser Generation Nureflex? Und erlauben uns nicht, krank zu sein, und vor allem, in Ruhe und natürlich gesund zu werden? Bekämpfen voreilig und vehement Symptome, um weiter zu funktionieren, um nach dem totalen Zusammenbruch ersetzt zu werden? Es wird oberflächlich zugekleistert, voreilig zusammengeschustert, aber eine Tiefensanierung erlaubt sich niemand (mehr) so richtig. Schnell, für's Auge, für die Statistik. Langzeitaussichten und The Big Picture sind out in dieser Zeit. Sei es die Medizin, die Politik, die Wirtschaft – kurz gesagt, in life, the universe and everything. Wer meint, schneller-höher-stärker war in den 80ern, irrt. Die Spirale dreht sich seitdem noch extremer zusammen.
Wir denken bei jeder Entscheidung nicht mehr an die siebte der kommenden Generationen.
Nicht einmal mehr an unsere nachfolgende.
Wahrscheinlich kaum mehr bis zum nächsten Zahltag.
Möglicherweise nur mehr so weit bis zu dem, was wir als allernächstes (haben) wollen. Weil das, was wir gerade bekommen haben, gleich nach Erhalt keinen Wert mehr für uns hat. Vielleicht sogar dafür produziert wurde. Nichts braucht mehr lange standzuhalten, weil wir ohnehin sehr bald etwas Neues, Anderes wollen werden.

Bewaffnen wir uns also mit Superkleber, Papier und Bleistift, und einem Schraubenzieher. Und einer Familienpackung Geduld.
Und den berühmten 5 Ws.