Montag, 4. August 2014

11 Tage im NI'emandsland ~ 1

Erst am Flughafen fällt mir auf, dass ich mein Kalenderbuch nicht mitgenommen habe. Ich werde improvisieren müssen und hoffen, dass manche Adressen doch im Herold stehen. Ich schreibe nämlich noch Ansichtskarten.
Im Flugzeug wird das Kind von zwei Stewardessen streng befragt ob er fotografiert hätte. Das sei illegal. Das vermeintliche Stalker/Terroristenkind löscht zerknirscht seine Bilder von der Trockeneis-Belüftungsshow. Und ich filme Start und Landung aus dem Fenster. Weil die Erde niemand gehört.
Immer wieder ist es faszinierend, wie Wolken von oben oder innen aussehen. Die Formationen, die Schichten. Und die Welt sieht aus wie ein träge vor sich hin köchelnder Topf. An die Luftdruckunterschiede im Kopf werde ich mich aber nie gewöhnen können.
Am Rand einer Kleinstadt nahe der Grenze steckt ein Schild in einem kleinen Hügel. Stop strip searching republican prisoners. In dieser Kleinstadt wurde übrigens in den frühen 60ern das letzte Mal im ganzen Land (und nur auf Grund von Indizien) ein Mann gehenkt. Keine Sorge Österreich, nicht nur bei uns ist nicht alles eitel Sonnenschein.
Schalten Sie auch morgen wieder ein wenn es heißt, 
To open door, raise handle.

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