Donnerstag, 6. August 2015

14 Tage im NI'emandsland ~ 2

Dadurch, dass hier so viel Platz ist dass man nicht in die Höhe bauen muss, dafür aber viel Grün unbebaut bleibt, weil man es vorher trockenlegen bzw. zumindest etwas entfeuchten müsste, kann man getrost, wenn auch nicht als Philosophie sondern der Gegebenheit halber, der Freilandhaltung frönen.
Und nein, ich meine nicht Hühner. Sondern Kinder und diverse Haustiere, sofern sie vierbeinige Säugetiere sind.
Freilandhaltung? Bei Kindern?
Das bedeutet ungefähr das, was in den 1970ern/1980ern noch nicht so ungewöhnlich war. Dass Kinder mit Freunden im Freien umherziehen, telefonisch unerreichbar, höchstens mit Auflagen die Rückkehr betreffend.
Dass sie über Dinge klettern und durch Gebiete streifen, ohne einen Kurs dafür belegt zu haben. Oder dass ein Hubschrauber über ihnen kreist.

Katzen könnten einem vielleicht zulaufen, oder auch nicht, oder nur des Futters wegen kommen, oder auch mal eine verregnete Nacht lang verschwunden sein.
Hunde können sich der Passion, einen Passanten auf der anderen Seite des Zauns stundenlang zu verbellen, hingeben. Anfangs, weil sie einen zuerst entdeckt haben, dann weil sie einen begrüßen-äh-bedrohen, dann weil sie einen verjagt haben, dann um einem nachzuschreien dass man sich ja nie wieder blicken lassen soll, und schließlich muss noch allen lauthals davon berichtet werden, was für ein Held man doch sei.

Was machen eigentlich Stadthunde den ganzen Tag alleine in der Wohnung. Spielen sie? Schlafen sie? Warten sie den ganzen Tag nur darauf, dass jemand kommt um sie kurz ins Freie zu lassen?

Großstädte sind sehr wohl Orte, an denen Kinder gut aufwachsen können. Sie müssen nicht gezwungenermaßen aufs Land, wenn ihnen der Urban Jungle so viele Möglichkeiten und Reibungspunkte bietet. Nur für Haustiere ist es nichts. Da nimmt man sich lieber einen Furby.

Schauen wir uns auch morgen wieder um und finden vielleicht

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