Samstag, 8. August 2015

14 Tage im NI'emandsland ~ 4

Die Seele des Menschen ist so unergründlich, so tiefgründig, so abgrundtief unverständlich. Fernsehdokumentationen über Mörder und deren Beweggründe, ob Mensch "schon böse zur Welt kommt" oder was einen zum Morden bringt, wechseln sich ab mit der Rekapitulierung historischer Ereignisse, Kriege und deren auslösende Momente, Portraits einflussreicher Politiker und die Offenlegung ihrer Pläne, Taten und Motivationen.
Namen schwirren in meinem Kopf, Gesichter und Bilder, Mladic, Göring, Karadcic, Himmler, Milosevic, Goebbels.
Und es gibt nichts zu verstehen, und es gibt nichts zu begreifen, von Treblinka bis Srebrenica, die Menschen schaffen es einfach nicht, Gefallen am Frieden untereinander zu finden, und ihren Nachwuchs dazu zu erziehen.

Was unterschwellig weiterglost und immer wieder ein wenig Lufthauch abbekommt, lodert nur all zu schnell im Nu auf und wird zu einem Flächenbrand, zu einem Feuersturm, in dem jeder mitbrennt. Nicht überraschend. Gezündelt wird immer, ob mehr oder weniger, und oft ist der Brandgeruch einfach nicht mehr unbemerkbar. Viele haben eine feinere Nase, einigen muss es schon die eigenen Barthaare ansengen damit sie realisieren dass es ernst wird. Und manche holen den Blasebalg heraus.

Egal wo egal wann, die Reibereien hören nicht auf. Und dann findet sich über Nacht ein Graffito an einem Verkehrsschild am Rand einer kleinen Ortschaft, das auffordert, die Leben aller Zugehörigen einer Glaubensgemeinschaft zu beenden - K.A.T.
Der Mensch ist wie ein veganer Kannibale.
Und ja und nein, es ergibt keinen Sinn.

Schauen wir uns auch morgen wieder um, wenn es heißt, The Turning of the Shrew.

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